Es muss nicht immer Bagenkop sein

Ein unvergesslicher Törn nach Stockholm – Rückblick am letzten Fahrtenseglerabend


Beim vierten und letzten Fahrtenseglerabend dieser Saison nahmen uns Frank und Rosi mit auf ihre beeindruckende sechswöchige Segelreise von Heiligenhafen nach Stockholm und zurück.


Der Törn: Von Heiligenhafen nach Stockholm

Mit nur wenigen festgelegten Rahmendaten startete Frank am 28. Juni 2024 zusammen mit seinem Freund Dirk, einem Seenotretter aus Heiligenhafen. Ihr Ziel: Gåshaga, östlich von Stockholm. Dank der guten S-Bahn-Anbindung konnten sie von dort aus die schwedische Hauptstadt erkunden. In Stockholm erfolgte auch der geplante Crewwechsel – Dirk verabschiedete sich, und Rosi übernahm seinen Platz an Bord.

Herausforderungen auf See

Die Reise hielt einige spannende Herausforderungen bereit:

• Hinter Gedser fegten Böen mit bis zu 8 Bft über das Wasser.

• Vor Kalmar zwang ein aufziehendes Gewitter die Crew zur Routenänderung.

• In der Hanö-Bucht erforderten Wind und Welle besondere Aufmerksamkeit.

• In den Schären waren selbst weitab der sichtbaren Inseln Unterwasserhindernisse eine Gefahr.

Da die Seekarten in manchen Bereichen ungenau waren, setzten Frank und Rosi auf den Plotter mit Autorouting. Ergänzend nutzten sie die App Harbour Guide, die aktuelle Informationen zu Häfen in Nord- und Südeuropa sowie im Mittelmeer liefert. Für die Hafenbuchung erwies sich die Dockspot-App als hilfreich – mit direkter Bezahlung, digitaler Quittung und Zugangscodes für Duschen und WCs.

Anlegen in schwedischen Häfen

Frank berichtete über die verschiedenen Anlegemöglichkeiten: von Heckpfählen über Mooringe bis hin zu Ankerbojen, die allerdings nur für Mitglieder des SXK nutzbar waren. In vielen Häfen waren die Stege – ob Y-Stege oder schmale Fingerstege – oft in schlechtem Zustand und stellten eine Herausforderung dar. Hier entdeckten Frank und Rosi den Handydock-Bootshaken für sich, dessen Funktionsweise sie mit dem Hook & Moor demonstrierten. Beide ermöglichen das sichere Festmachen und Lösen unter Last – ohne dass jemand über Bord springen muss.

Die schönsten Häfen und Erlebnisse

Rosi präsentierte anschließend die schönsten Ankerplätze und Sehenswürdigkeiten ihrer Reise:

• Sandhamn – ideal für eine Fahrradtour in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet.

• Karön – perfekt für einen Ausflug mit der Fähre.

• Klintholm – Ausgangspunkt für eine Radtour zum Nationalpark Møns Klint mit seinen imposanten Kreidefelsen.

Weitere Highlights waren das Schloss von Kalmar, die Burgruine Hammershus auf Bornholm und natürlich Stockholm.

Zum Abschluss ließen Frank und Rosi den Abend mit einem Video über die schönsten Momente ihres Törns ausklingen. Ihr Fazit? Es muss nicht immer Bagenkop sein – es gibt unzählige beeindruckende Häfen und Ankerplätze zu entdecken! Und wer weiß – vielleicht hat der ein oder andere schon auf dem Heimweg seinen nächsten Törn geplant.

Ein großes Dankeschön!

Ein herzlicher Dank geht an Familie Bobzin, die an den vier Fahrtenseglerabenden für unser leibliches Wohl gesorgt hat – mit insgesamt 36 Litern Suppe, 9,6 kg Opa-Hans-Brot, 7 Baguettes und 170 Würstchen!

Wir freuen uns schon auf die nächste Saison und viele weitere spannende Törnberichte!

Die Reise kann man auch über diesen Link als Video nachverfolgen.